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Die Revanche des Super-GAUS

Mit gemischten Gefühlen dockten die Penguins in Engelberg an. Vor einem Jahr am selben Ort steckte man eine schmerzliche Klatsche ein. Im Viertelfinal einige Monate später gewann man zwar ein dramatisches Spiel in Overtime, verlor aber gleichzeitig den Torschützen aufgrund des ausgelassenen Jubels. Mit einer etwas neueren Mannschaft und einer anderen Art des Jubels ging man positiv gestimmt in ein Derby, das es in den vergangenen Jahren in sich hatte. 

Die Äschlismatter legten los, als ob sie das getrocknete Gras vor dem heranbrausenden Sturm retten wollten. Sie fuhren in das Drittel und fuhren wieder raus. Mehr passierte dabei nicht. Etwas effektiver waren dabei die Penguins: Reber lochte auf Pass von Erni Röschu den Puck gekonnt in die Maschen: 1:0. Es folgten zwei Tore in Unterzahl, da auch in den Powerplays nicht sorgsam mit der Scheibe umgegangen wurde. Zuerst war es Yves Cadotsch der entwischte und die Latten-Unterseite grüsste, dann war es erneut Reber Silvan, der gar die Einladung vom gegnerischen Goali erhielt, die Scheibe einfach ins Tor zu legen. Pius im eigenen Tor war wohl erstaunt, wie komisch eine solche Goali-Vorlage auf den Gegner von aussen wirkte. Der Jubel war noch nicht mal richtig verhallt, zog Beni Roth an der halben gegnerischen Mannschaft vorbei: 4:0. Der Mist war geführt, ohne, dass das Spiel wirklich begonnen hatte. Und das erste Drittel war damit vorbei. 

Im Pausentee ermahnte der Spielertrainer, was nun folgen würde: Eine Feuerwehr-Aktion der Escholzmatter. Diese blieb aber aus. Obwohl es ein Anschlusstreffer gab nach einer von vielen Einzelleistungen, war das Drittel auch schon wieder durch. 4:1, hiess es beim zweiten Tee. 

Auch im dritten Drittel blieb das Aufbäumen aus. Im Gegenteil: es fielen nochmals vier Tore, alle auf der richtigen Seite. Zuerst war es Yves Cadotsch, der den Skore erhöhte. Danach folgte Matthia Rüssi mit einer tollen Aktion und stellte im Powerplay auf 6:1. Roger Erni erzielte dann das nächste Powerplay Tor: 7:1. Mit einem Hattrick verabschiedete sich dann noch Reber, der eine Minute vor Schluss auf 8:1 stellt und die Hüte fliegen liess. 

Es war ein emotionales Spiel, was zu erwarten war. Es war aber weniger ausgeglichen, als die anfängliche Heu-Hohl-Rein-Phase hätte vermuten lassen. Der deutliche Torunterschied und die verpassten Chancen zeigen den Penguins auf, dass sich der Wiederaufbau in die richtige Richtung bewegt. Wir hoffen auf ein Wiedersehen in den Playoffs! 

Dass man seinen Schiedsrichter selber stellen kann, haben die Plöischler in den vergangen mehrfach bewiesen. Vom Bauernlehrling, zum ehemaligen Mitspieler bis bin zum erfahrenen Hockey-Schiri gab es so ziemlich alles. Dies hat uns nie dazu bewogen, sich über die Wahl zu beschweren. Das man nun aber den Trainer aus der vergangenen Saison, der in den Jahrzehnten zuvor wohl sämtliche Rollen im Verein einnahm, in einem Derby aufstellt, verstösst gegen sämtliche Bauernregeln der Hockeyethik. Wir haben die Plöischler darum gebeten, sich einen neuen Schiri unter den Weihnachtsbaum zu legen. 

Frohe Festtage euch allen! 

P.s. Marcel Tanner hat als Schiri eine tadellose Leistung gezeigt. Als unabhängiger Schiedsrichter würden auch wir ihn in anderen Spielen berücksichtigen. Einzig arbeiten müsste er an seinem RIHL-Shirt. 

P.P.s. Marcel Tanner war eine schillernde Figur seit dem Beginne der Hockey-Ära für viele der Penguins. Bereits mit den Rolling Wikings mass man sich regelmässig mit den Cobras aus dem Entlebuch. Darum kennen wir den Marcel auch und haben ihn als Gegner schätzen gelernt.