Black Stars Luzern - EHC Penguins, 02.11.2024, Eiszentrum Luzern
Die Penguins sind erfolgreich in die Saison 2024/25 gestartet!
Mit einem 5:3 gegen den HC Zugerland II konnten die ersten 3 Punkte gewonnen werden. Coach Jönu war zwar noch nicht ganz zufrieden, denn erst ca. 73.65% des Potentials konnten durch die Mannschaft abgerufen werden. Nun, unser Coach weiss, von was er spricht. Schrittweise will er von Spiel zu Spiel eine Leistungssteigerung sehen. Um dies für Mathematik-Enthusiasten interessant zu machen, hat er gar noch die Kommastellen berechnet und sich dabei wohl auf das Euler-Verfahren gestützt und die Differentialgleichung exakt berechnet. Tja, nicht jede Hockey-Mannschaft hat solch ausgewiesenes Fachpersonal im Analysebereich und kann Kommastellen-genau die Leistung berechnen.
Nachdem uns unser zwischenzeitlicher Spieler-Trainer Daniele Vonella nach der letzten Saison verlassen hat, um nochmals professionell Eishockey zu spielen, hat unser Coach ab dem ersten Training der neuen Saison seine Trainingseinheiten nochmals verfeinert. Von einem 4-3-4 wurde über ein 3-2-3-2-1 und dann auf ein "Abholen in der neutralen Zone" umgestellt. Entsprechend sollte es diese Saison besser laufen, verglichen zur Vorsaison, als allzu viele durchschnittliche Partien abgeliefert wurden und man erstmals seit vielen Jahren die Playoffs verpasste. Aber wenn sowas passiert, rollen halt meist die Köpfe, die Taktik wird auf den Kopf gestellt, die Einkaufspolitik geändert, der Stock wird ersetzt und mit feinstem Laubsägeliholz aus China komplettiert, was sich bei Gewissen erst in einem Pfostenschuss niederschlug.
Im ersten Saisonspiel gegen die Zugerländer gab der neue Goali Huusmä seinen erfolgreichen Einstand und konnte sich insbesondere zu Spielbeginn mit paar hübschen Saves auszeichnen. Da war die Mannschaft offenbar noch am Schlafen, geriet man doch wieder mal halbschlafend in Rückstand. Der schnelle Roth konnte alsbald ausgleichen und ab da hatten dann die Penguins mehrheitlich das Geschehen im Griff. Was vom ersten Spiel noch bleibt, ist eine ausgeglichene Skorerliste bei den Penguins, konnten sich doch tatsächlich 10 Spieler im ersten Spiel mindestens einen Punkt in der Spielerstatistik schreiben lassen. Da Nussbaumer 2 Assits schreiben konnte, waren die beiden Zuzüge aus dem sommerlichen Transfer-Wühltisch vorne wie hinten erfolgreich. Unser Pädu (TK) hat somit gute Arbeit geleistet, obwohl noch viele der halb-offiziellen Sommer-Verstärkungen noch keine Minute im Training waren.
Nun, gegen die Black Stars haben die Penguins noch eine Rechnung offen und sollten hochmotiviert in dieses Spiel gehen. Letztes Jahr gingen sie klang- und sanglos unter in Luzern. Obwohl sie damals nach nur 4 Minuten bereits 2:0 führten, weitere Hochkaräter vergaben und vom Stängeli zu träumen begannen (was den Anfang vom Ende bedeutete), liessen sie den Gegner ab diesem Moment komplett frei walten und schalten in der Luzerner Eishalle. Selten hat ein Gegner so mitgeholfen, eine Mannschaft während dem Spiel aufzubauen. Da nützten auch irgendwelche harmlosen Ansagen in der Drittelspausen nichts, es war eine undiskutabel ungenügende Leistung der Penguins. Nicht mal der Coach konnte in den Drittelspausen Einfluss auf die Mannschaft nehmen, denn dieser sass dannzumal breit grinsend mit einem Mojito am Strand in Cuba.
Das ist nun Schnee von gestern, jetzt gilt es das Vergangene zu vergessen, in der Gegenwart die nötigen Kräfte zu mobilisieren, am neuen Riechsalz zu schnüffeln und als Mannschaft eine zufriedenstellende Leistung aufs Eis zu bringen. Mit einer erneut komplett umgestellten 3. Linie (die ganz Alten haben heute keinen Ausgang erhalten im Pflegeheim) werden die Penguins versuchen, die nächsten 3 Punkte einzufahren. Jedoch sollte man auf der Hut sein, denn schon letzte Saison reiste man mit sehr guten Gefühlen in Luzern an und ging dann unter, als die Luzerner Nachwuchshoffnungen (die Luzerner Jugend war um mindestens 10 Jahre jünger im Mannschaftsdurchschnitt) den halblahmen Penguins um die Ohren fuhren. Wer damals dabei war auf der kalten Luzerner Tribüne, konnte seinen Augen kaum glauben - da schienen gestandene Eishockey-Senioren mit unendlich viel Erfahrung gleich nochmals 20-30 Kilo schwerer auf dem Eis zu sein, als was sie selber schon als Kampfgewicht aufgerundet deklarierten. Die Luzerner Jungspunde fuhren den Penguins um die Ohren, wie es wenn es Triopan Leitkegel zu umkreisen gäbe. Aber den schweren Routiniers der Penguins sollte sowas dieses Jahr nicht mehr passieren, nachdem man mannschafts-intern von einem 1/2 Zoll-Schliff auf 3/8 Fire umgestellt hat und die Wädli über den Sommer hinweg zu filigransten Beinchen geformt hat. Also, die nötige Schärfe sollte für das Spiel gegen die Black Stars im Geiste, im Gaumen, in den Händen, im Bauch, in den Beinen und in den Kufen sein, damit eine gelungene Revanche zum letzten Jahr möglich sein sollte.
Hopp Penguins!