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Sursee-Luzern in drei Gängen

Zwei Wochen ist es her seit die Penguins in Engelberg eine empfindliche Niederlage einfahren mussten. Man musste sich damals mit 2:0 geschlagen geben und sich eingestehen, dass man keine Chance hatte.
Da besonders in der vorderen Hälfte des Sursee-Pilatus-Cups alle Mannschaften so nah beieinander sind, wussten die Heimakteure, dass die Tücher trotz der bis anhin überaus soliden Meisterschaft noch nicht im Trockenen sind und man bei einer erneuten Niederlage allenfalls doch noch um die Playoffs bangen muss.
Auch die Gegner aus Luzern hatten allen Grund angespannt zu sein. War dieses Spiel für sie doch so etwas wie die letzte Chance die verfrühte Sommerpause abzuwenden.
Aus diesem Grund waren beide Teams vor dem Spiel überaus motiviert und bis auf's Äusserste bereit. Wahrscheinlich war dies auch der Grund wieso die Black Stars noch kurz vor Anpfiff gezielt mit Falschmeldungen wie dem Nichtvorhandensein eines Torhüters auch auf psychologischer Ebene einen letzten Trumpf ausspielten. Der Trainerstaff der Penguins wusste die Euphorie nach dieser Nachricht aber gleich wieder zu unterbinden und ermahnte alle sich auf sich selbst zu konzentrieren.

Das Essen ist angerichtet, es darf Platz genommen werden.
Einigen der doch recht vielen Zuschauern dürfte jedoch gleich zu Beginn der Appetit gehörig vergangen sein. Denn zur Vorspeise gab es eine reichlich versalzene Suppe. Bereits nach gut 2 Minuten konnten die Black Stars in Form des heute ganz hell leuchtenden Sterns namens Dittli ein erstes Mal einnetzen. Ein weiteres Mal verschlief man den Start ins Spiel. So hatten sich die Penguins eine starke Reaktion auf die letzte Niederlage definitiv nicht vorgestellt. Doch die Surseer wussten zu reagieren: Zuerst konnte Jerry Boom-Boom Fischer auf Zuspiel vom nicht mehr so lockigen Lockenkopf Waller den Ausgleich erzielen und in der neunten Minuten bewies auch der cheiben Cadotsch noch, dass er nicht verlernt hatte wo das Tor steht.
Zu Guter letzt konnte Jerry nach einer Passstafette über Janik und Sebi kurz vor Drittelsende gar noch einmal skoren.
Mit dem 3:1 hat man das Salz in der Suppe definitiv neutralisiert und freute sich nach dem Pausentee auf den zweiten Gang.

Dazu ist leider nicht viel zu sagen. Die beiden Ingredienzien neutralisierten sich, sodass dem Publikum ein fader Eintopf vorgesetzt wurde (alles war dabei aber nichts stach heraus). Die einzige Würze brachte wiederum ein Tor des Luzerners Dittli, sage und schreibe 5 Sekunden vor Schluss des zweiten Drittels bei dem die Surseer Verteidigung für einmal ganz schlecht aussah. In der Drittelspause kamen einige Diskussionen auf und der Pausentee schmeckte entschieden schlechter als noch 20 Minuten zuvor. Doch wieder glänzte Spielertrainer Waller mit einer knappen aber präzisen Analyse und einigen aufmunternden Worten, worauf alle Pinguine wieder -entgegen ihrem Naturell- heiss auf den nächsten Spielabschnitt gemacht wurden.

Der dritte Gang sollte in Form eines Desserts an diesem Sonntag Abend den krönenden Abschluss dieses Menüs darstellen.
Zuerst versüsste der Waller Franz auf Pass von Fischer und Fuchs in der 44. Minute mit dem 4:2 den Besuchern den Abend. Ehe dann Dittli mit seinem dritten Tor den statistischen Schlusspunkt setzte. Das Spiel wurde noch einmal rau und legte gegen Ende hin deutlich an Intensität zu. Trotzdem schafften es die Einheimischen unter Einsatz aller legalen Mitteln die knappe 4:3 Führung über die Zeit zu retten. Anwesende Hockeyfachleute fragten sich zwar nach dem Spiel wieso die Gäste nicht kurz vor Ende auf die Dienste eines sechsten Feldspielers zu Gunsten des Torhüters den Druck auf die Penguins erhöhten, doch die Gastgeber nahmen den Verzicht auf diese taktische Massnahme natürlich gerne an.

So verbleibt der Schreiberling mit einem Zitat des Bandengenerals Hofer: "0:1 / 1:1 / 2:1 / 3:1/  3:2/ 4:2 / 4:3 Matchbericht fertig"