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Spielbericht 2015-11-08: EHC Penguins vs. HC Hunters-Fusion 4:6

Wer nicht in der Halle war, hat etwas verpasst!

Schon beim Einspielen bemerkten die zahlreich verletzten, überzähligen oder überalterten Spieler (Höfi!) & Penguins-Fans, dass dies kein normales Sursee-Pilatus-Cup Spiel werden sollte. Unser Gegner, die Hunters, hatten sich in der Sommerpause offensichtlich auf dem Transferwühltisch ein paar lohnenswerte Schnäppchen & Perlen gesichert. Nun, wir waren gespannt auf den Anpfiff.

Tja, und wie man es erwarten konnte, ging es gleich los, ab der ersten Sekunde - ähm, nach 21 Sekunden gingen die Hunters bereits 0:1 in Führung. Das war kein Zufall, sondern der Auftakt zu einer kleinen Lehrstunde für die Penguins! Ob es nun ein sackschwaches Drittel der Penguins war und mit 1:3 noch äusserst glimpflich ausging oder ob die Hunters spielerlisch auf der ganzen Linie überzeugen und entsprechend dermassen überlegen waren, irgendwie trifft alles zu. Auch als Zuschauer "auf der falschen Seite" war es spannend zuzusehen, welches Kombinationsspiel die Hunters in den ersten 20 Minuten aufs Eis zauberten. Es hätte auch glatt 0:7 oder 0:8 stehen können nach 20 Minuten, dank soliden Paraden von Rölu blieb das Zwischenresultat im vernünftigen Bereich, glücklicherweise.
Chapeau Hunters: Da habt Ihr Euch im Sommer hübsch verstärkt. So macht es Spass, wenn alle Teams jedes Jahr an Qualität und an Masse (nicht nur in der Horizontalen) zulegen!

Nun gut, in der ersten Drittelspause ging man in der Penguins-Kabine über die Bücher: Ernste Ansprachen, tief durchschnaufen, einmal komplett ausweinen, Tee trinken, Mund schliessen und etwas Linien umstellen war angesagt. Fazit: Wir wurden spielerisch komplett überfahren, ganz ehrlich.

Die Devise im 2.Drittel war klar, dagegen halten und das zu flüssige Spiel der Hunters auseinander nehmen. Es entwickelte sich entsprechend ein ausgeglichenes Spiel mit vielen Chancen "hüben wie drüben". Head-Schiri Messerli musste den Kopf bei der Sache haben, so schnell ging es plötzlich hin und her. In den ersten 20 Minuten konnten sich alle auf eine Drittelsseite fokussieren, dem war nicht mehr so.
Neben dem kontinuierlichen Hochschnellen des beidseitigen Strafensaldos gab es in diesem Drittel weitere 4 Tore sowie beste Schauspieleinlagen. So wie man über den Hunters-Express im ersten Drittel staunte, war man beeindruckt über imaginäre Wunderheilungen. Wäre Mike Crawford in der Halle gewesen, läck, der hätte dem Schauspieler paar deftige "Hollywood-Rufe" ans Gütschi geschrien. In bester Rivaldo-Manier musste Spieler X beim Rauslaufen gestützt werden, um im folgenden Einsatz schon wieder frischfröhlich herumzuspringen. Haleluja, schenkt ihm eine DVD, "Slap Shot" mit den Hanson Brothers!

Im dritten Drittel blieb die Devise bestehen: hart spielen und über den Kampf die spielerische Klasse der Hunters wett machen. Dies klappte zeitweise recht gut und die Penguins hatten nochmals Torchancen, umgekehrt konnten die Hunters immer wieder überlegen ihr Spiel aufziehen. In der 52sten Minute war es dann geschehen, folgend auf eine hübsche Penguins-Chance machten die Hunters das entscheidende 4:5, durch den besten Mann auf dem Eis. Man probierte zwar nochmals alles, aber es klappte nicht mehr. Zuletzt gab es auch noch das 4:6 für die Hunters.

Fazit: Der Sieg der Hunters ist absolut verdient, sie spielten über weite Strecken überlegen und hatten ettliche lichte Momente, insbesondere im Überzahlspiel als der Puck durch das Penguinsdrittel hin- und her zischte. Im ersten Drittel hatten die Penguins Glück, dass es nicht gleich zu einer Klatsche kam. Im 2ten Drittel und zeitweise im 3ten Drittel sah man dann wieder krachendes Penguins-Hockey. Head Messerli und Assi Lüdi wurden durchs Spektakel animiert, machten eifrig mit und verteilten kräftig Strafen, so dass total 80 Minuten brüderlich geteilt abzusitzen waren.

1st/2nd/3rd Stars of the Game:
1) Yves Cadotsch - war zuerst überzählig (Sommertraining ausgelassen?), durfte sich in erster Drittelspause anziehen. Brachte den nötigen Schwung ins Penguins-Spiel.
2) Chregi Wyss - netzte 3x schön ins Tor ein und brachte die Penguins zurück ins Spiel, seine Einzelleistung ging jedoch etwas unter im allgemeinen Trubel
3) Hälfe - lies es in gewohnter Manier paar mal krachen, setzte dabei die nötigen Zeichen.
Last Star (Sondernennung): Ein eigentlich dynamischer Penguin duschte nur zu Alibi-Zwecken, verbrachte zuviele Minuten hinter Plexiglas im Strafhäuschen.

Wer nicht in der Halle war, hat etwas verpasst!