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Vom Landjäger zur Banane

Vor 10 Jahren packte der Setschi Kari (Ehrenpräsident und ehemaliger Spieler) in den Drittelspausen seinen Landjäger aus seiner z’Nüni Box. Er wusste steht’s, diesen brüderlich zu teilen. Es roch jeweils nach geräucherter Wurst in der Umkleidekabine. Viele der jetzigen Spieler der Penguins kennen diese Geschichte nicht und es ist ein Zeichen dafür, dass sich die Zeiten geändert haben. Über die Jahre haben sich die Gesichter ersetzt und dadurch auch die Gewohnheiten. Der Landjäger wurde durch die Banane und das normale Wasser durch isotonische Getränke abgelöst. Der Wandel der Penguins war am vergangen Sonntag auf dem Spielfeld so sichtbar, wie noch selten zuvor.

Die Indianer traten gemäss Matchblatt mit einer anständigen Aufstellung zum Sursee-Derby auf. Die Penguins würden gefordert werden und waren mit einer etwas umgestellten Aufstellung bereit.

Übermontiert starteten die Polartiere in das erste Drittel. Nach nur 40 Sekunden rettete Roli Blum glamourös einen 3:0 Konter der Indianer mit einem Stockhand-Save. Die Partie war lanciert. Der frischgebackene Papa Janik topfte nach 1:35 mit einem trockenen Schuss. 1:0! In seinem zweiten Einsatz fasste Waller sich erneut ein Herz und drückte ab: 2:0 mit seinem zweiten Schuss aufs Tor! So konnte das weiter gehen, dachte man sich. Zwei Minuten später erhöhten die Penguins gar auf 3:0. Der Schuss von der Blauen Linie zottelte irgendwie via Eigenspieler am Torhüter vorbei. Nach dem Hammerschlag nahmen die Indianer vermehrt das Spielzepter in die Hand. Während einer Strafe der Penguins fand ein Schaller-Schuss den Weg in die Maschen, was das erste Tor der Indianer bedeutete. 3:1 stand es dann auch zur ersten Drittelspause und die Bananen wurden geschält, geteilt und verzehrt.

Im zweiten Drittel ging es vorerst hin und her. Die Indianer schossen in der 26. Minute den Anschluss-Treffer, was von den Penguins ruhig zur Kenntnis genommen wurde. Nur eine Minute später drückte der Roger Erni gekonnt den Puck über die Linie und stellte den zwei Tore Vorsprung wieder her. Dabei blieb es aber nicht. Wiederum eine Minute später vollendete der Jerry Fischer im Fallen, und blieb für den Jubel auch gleich sitzen. Recht hatte er, denn er brauchte seine Jubel Energie wenige Minuten später gleich nochmals: Nach herrlicher Vorbereitung von Waller und Schumacher schloss Jerry mit einer Direktabnahme ab. Der Mist war geführt inklusive Bananenschalen. Die Antwort der Penguins passte wie eine Faust aufs Auge. In der zweiten Drittelspause stand es 6:2.

Der Beginn des letzten Drittels stand im Zeichen von Strafen. Zwischen der 43 und 45 Minuten sassen zwischenzeitlich vier Penguins Spieler auf der Strafbank für kleine Vergehen. Trotz doppelter Überzahl schaute für die Indianer nichts Zählbares heraus. Den Penguins sollte es recht sein. In der 49 Minute hämmerte der Lino Schumacher den Puck im Alleingang unter die Latte, was die Bank zum Beben brachte. Das Spiel flachte zwar nicht ab, aber das Spiel war trotzdem gelaufen. Die Frustration konnte die Nummer 11 der Indianer nicht verbergen und musste nach bereits vier 2 Minutenstrafen dann in der 52 Minute das Spiel vorzeigt beenden. Nach der Einschätzung des Schreiberlings gehörte er nach wie vor zu den Landjäger-Esser und es sei ihm verziehen, dass er es nicht besser weiss. Der Janik Waller schloss den Abend mit einem Hattrick-Tor zum 8:2 ab, auch hier wieder mit Vorlagen von Jerry und Lino. Das Horn ging, alle sprangen aufs Feld. Es glich einem Dschungel voller Affen, selbst die vielen Gäste klatschten laut.

Die Penguins sind im Jahr 2016 und in der Saison angekommen. Die Umstellungen haben sich gelohnt, der Papa Waller und Jerry Fischer haben den Unterschied ausgemacht. Der Goalie rettete teilweise mirakulös, was das Spiel komplettierte. Hier zu den Three-Stars-of-The-Game:

  1. Waller Janik und Jerry Fischer
    Zusammen fünf Tore und fünf Assists. Falls Waller noch keinen Götti hat, hätte Jerry mit der Perfomance eine gute Bewerbung abgegeben.

  2. Benno Tschopp
    Der jahrzehntelange Verteidiger, der im Einsatz als Flügel so einigen Stürmern gezeigt hat, wie man vorcheckt.

  3. Roli Blum
    Der Torhüter, der gegen die Indianer nur zwei Tore kriegte.

Matthias Heyer, Janik Waller (3/2), Raphael Stöckli (0/1), Lino Schumacher (1/3), Jerry Fischer (2/3), Beni Lötscher, Matthias Müller, Benno Tschopp, Roger Erni (1/1), Sebi Fuchs, Christian Wyss (1/0), Dume Helfenstein, Thomas Helfenstein, Yves Sollberger, Yves Cadotsch (0/1)

 

Geschrieben von C. Wyss